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ZYDOLAB
Institut für klinische Zytologie und Immunzytochemie
Markt 10
44137 Dortmund
ZYTOLOGIE
Die Zytologie bezeichnet die Lehre vom Aufbau der Zelle und ihren Funktionen. Durch die mikroskopische Beurteilung des vom Gebärmutterhals gewonnenen Abstrichs („PAP-Abstrich“ oder „PAP-Test“) ist eine Erkennung von Dysplasien (=Krebvorstufen) an Zellen möglich, noch Jahre bevor es zur bösartigen Entartung derselbigen kommt. Ursache für die Zellveränderungen bildet die Infektion mit dem Humanen Papillomavirus (HPV).
Die Erfindung des PAP-Abstrichs durch den griechischen Arzt George Papanicolaou führte nach flächendeckender Anwendung der Krebsvorsorge zu einem deutlichen Rückgang der Inzidenz (=Neuerkrankungen) des
(=Gebärmutterhalskrebs) in Deutschland.
Heute zählt das Zervixkarzinom zu den seltenen Organkrebsen in Deutschland. Vorraussetzung für eine frühzeitige Erkennung von Veränderungen ist die regelmäßige frauenärztliche Untersuchung.
An der Seite des konventionellen Abstrichs sind heute moderne Methoden gerückt, die eine sinnvolle Ergänzung zur Früherkennung von veränderten Zellen darstellen.
Im Folgenden können sich Frauen über die Themen Früherkennung am Gebärmutterhals und HPV sowie über weitere Methoden der Früherkennung detailliert informieren.
HÄUFIGE FRAGEN
(Bei Klick auf die Frage wird die Antwort eingeblendet.)
1. Was ist der PAP -Test?
Der Pap-Test beschreibt die mikroskopische Untersuchung der Zellen des Gebärmutterhalses. Sie wurde von dem Arzt George Nicolas Papanicolaou erfunden. Im Rahmen der Krebsvorsorge wird in Deutschland bei jeder Frau ab 20 Jahren dieser Abstrich mindestens einmal im Jahr durchgeführt. Dabei werden durch ihre Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt Zellen vom Gebärmutterhals (=“Cervix uteri“) bei der gynäkologischen Untersuchung entnommen und auf einem Objektträger gebracht.
Anschließend erfolgt eine spezielle Färbung der Zellen im zytologischen Labor. Ziel dieser Untersuchung ist die frühzeitige Erkennung von Krebsvorstufen (=„Dysplasien“), noch Jahre bevor sich aus diesen Vorstufen ein „echter Krebs“ entwickeln kann.
2. Was bedeutet PAP IIID?
Der Befund PAP IIID ist ein sehr häufiges Ergebnis in der Vorsorgeuntersuchung. Er beschreibt die Auswertung der zytologischen Untersuchung der Zellen vom Gebärmutterhals (=“Cervix uteri“). Dabei werden Zellen entdeckt, die leichte bis mäßige Krebsvorstufen (=„Dysplasien“) darstellen. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle bilden sich diese Veränderungen von alleine zurück. Nur sehr wenige Fälle entwickeln sich nach vielen Jahren zu Gebärmutterhalskrebs (=„Zervixkarzinom“). Eine regelmäßige Kontrolle bei ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt ist notwendig. Wenn sich die Veränderung nicht zurückbildet, ist zunächst eine weiterführende Untersuchung – die Kolposkopie – notwendig. Hierbei wird das genaue Ausmass der Veränderung festgestellt. Niemals sollte sofort eine Operation erfolgen.
3. Welche PAP-Gruppen gibt es und welche Bedeutung haben die einzelnen Gruppen?
In Deutschland wird das Ergebnis der zytologischen Untersuchung des Gebärmutterhalsabstriches nach der „Münchener Nomenklatur III“ in 5 Kategorien aufgeteilt. Die genaue Bedeutung jeder einzelner Kategorien entnehmen Sie der weiter unten aufgeführten Broschüre.
4. Was ist eine Dysplasie?
Eine Dysplasie ist eine Krebsvorstufe, kein echter Krebs. Sie beschreibt veränderte Zellen im Abstrich des Gebärmutterhalses. Eine Dysplasie wird in der Regel durch das eigene Immunsystem bekämpft, so dass sie nach 12-24 Monaten wieder verschwindet. Insbesondere bei Frauen unter 30 Jahren ist eine Dysplasie am Gebärmutterhals häufig. Nur sehr wenige Fälle entwickeln sich nach vielen Jahren zu Gebärmutterhalskrebs (=„Zervixkarzinom“). Wenn sich die Veränderung nicht zurückbildet, ist zunächst eine weiterführende Untersuchung – die Kolposkopie – notwendig. Hierbei wird das genaue Ausmaß der Veränderung festgestellt. Niemals sollte sofort eine Operation erfolgen.
5. Welche Vorsorgeuntersuchung zur frühzeitigen Erkennung von Veränderungen am Gebärmutterhalskrebs (=„Zervixkarzinom“) ist sinnvoll?
Die jährliche Vorsorgeuntersuchung bei Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt ist der wichtigste Faktor zur Vermeidung von Gebärmutterhalskrebs (=„Zervixkarzinom“). Nur durch die regelmäßige Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung können Krebsvorstufen (=„Dysplasien“) frühzeitig erkannt werden, noch Jahre bevor sich aus diesen Vorstufen ein „echter Krebs“ entwickelt.
Die Vorsorgeuntersuchung besteht aus der Abtastung (=“Palpation“) und näheren Betrachtung (=“Inspektion“) der Gebärmutter. Anschließend erfolgt der sogenannte Pap-Abstrich. Moderne Methoden wie die Dünnschichtzytologie verbessern die Aussagekraft des Pap-Abstrichs.
Zusätzliche Verfahren („DNA-Zytometrie“, „L1-Kapsid“, „p16/Ki67“) können das Risiko der Entwicklung eines Gebärmutterhalskrebs (=„Zervixkarzinom“) voraussagen. Darüber hinaus bietet der HPV-Test die Möglichkeit eine Infektion mit dem HP-Virus nachzuweisen.
6. Was kann die Dünnschichtzytologie leisten?
Die Dünnschichtzytologie – „Monolayer-Verfahren“ genannt – stellt eine moderne Alternative zum konventionellen (herkömmlichen) Pap-Abstrich dar. Bei diesem Verfahren werden die Zellen des Gebärmutterhalses („Zervix“) mit einem speziellen Entnahmeinstrument von der Oberfläche des Gebärmutterhalses entnommen. Diese werden dann in einem kleinen Topf mit einer speziellen Flüssigkeit (zum Erhalt der Zellen) ausgeschlagen. Das zu beurteilende Präparat wird anschließend in einem standardisierten Verfahren erstellt.
Folgende Vorteile bietet die Dünnschichtzytologie:
7. Ist die Dünnschichtzytologie aussagekräftiger als der herkömmliche Abstrich?
Der Vorteil des Dünnschichtverfahrens stellt die automatisierte Herstellung des Abstrichs dar. Dadurch werden Fehler, die bei der Erstellung des normalen, konventionellen Abstrichs auftreten können, beseitigt. Krebsvorstufen (=„Dysplasien“) können im Vergleich zum herkömmlichen Abstrich früher erkannt werden.
Zwar ist es prinzipiell auch möglich einen qualitativ guten Abstrich durch das herkömmliche Verfahren zu erstellen. Da dieses Verfahren aber nicht standardisiert ist, ist die Anfälligkeit für Fehler bei der Herstellung und Beurteilung sehr hoch.
8. Was bedeutet die Kolposkopie?
Die Kolposkopie ist die Lupenbetrachtung des Gebärmuttereingangs (=“Cervix uteri“) und der Scheide. Durch die vergrößerter Darstellung können auffällige Bereiche sichtbar gemacht werden. Hierzu wird eine verdünnte Essigsäurelösung benutzt. Bei Bedarf ist es auch möglich winzige Proben (=“Biopsie“) von auffälligen Bereichen zu entnehmen.
Diese schmerzlose Untersuchung ist immer dann nötig, wenn ein auffälliger Abstrich in der Vorsorgeuntersuchung festgestellt wurde. Niemals sollte sofort eine Operation ohne vorherige Kolposkopie erfolgen.
9. Was ist das Humane Papilloma Virus (HPV)?
Es gibt mehr als 100 verschiedene HPV-Typen. Ungefähr 40 Typen können die männliche und weibliche Genitalregion infizieren – „genitale HPV`s“. Manche dieser Viren produzieren Genitalwarzen, und circa 15 HPV-Typen sind in der Lage Zellveränderungen (=„Dysplasien“) zu verursachen, die sich zu Gebärmutterhalskrebs, aber auch Krebs der Scheide oder der Schamlippen, entwickeln können.
Der HP-Virus ist in der Bevölkerung so weit verbreitet, dass die meisten Erwachsenen höchstwahrscheinlich mindestens einmal im Leben Kontakt mit dem Virus haben. Glücklicherweise ist das Immunsystem in der überwiegenden Mehrheit der Fälle in der Lage das Virus in einem Zeitraum von 12 bis 24 Monaten wieder aus dem Körper zu entfernen. In einigen Fällen führt die Infektion mit dem HP-Virus dazu, dass sich abnorme Zellveränderungen entwickeln. Der HPV-Infekt verursacht keine Symptome. Die Veränderungen sind nur unter dem Mikroskop sichtbar und werden durch den Pap-Test erfasst.
In den allermeisten Fällen ist der Körper in der Lage diese Zellveränderungen zu reparieren. Ist der Körper aber nicht in der Lage den HP-Virus zu entfernen, können die Zellveränderungen fortschreiten und sich zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln.
10. Was sind High und Low Risk HPV-Typen?
Die Hochrisiko-Typen (High Risk) sind verantwortlich für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs (=“Zervixkarzinom”). Von Ihnen gibt es etwa 15. Die Niedrigrisikotypen (Low Risk) hingegen sind nicht an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt. Diese Typen sind hauptsächlich Verursacher von Warzen im Genitalbereich, auch „Feigwarzen“ oder „Kondylome“ genannt.
11. Wie infiziert man sich mit HPV?
Die HP-Viren werden sehr leicht durch Hautkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Das gleiche gilt auch für die „genitalen HP-Viren“, die durch jeglichen genitalen Haut zu Haut Kontakt übertragen werden können. Da die Viren in unserer Gesellschaft sehr weit verbreitet sind, kann man davon ausgehen, dass die allermeisten Erwachsenen in ihrem Leben mindestens einmal in Kontakt mit dem Virus treten.
Glücklicherweise ist das Immunsystem in der überwiegenden Mehrheit der Fälle in der Lage das Virus in einem Zeitraum von 12 bis 24 Monaten wieder aus dem Körper zu entfernen. Manchmal kann das Virus aber auch über viele Jahre im Körper verbleiben und verursacht keine Symptome. Bis es dann zu Veränderungen kommt, die durch den Pap-Abstrich erkannt werden, vergehen sehr viele Jahre. Daher ist es sehr schwer nachzuvollziehen, wann und von wem das Virus übertragen wurde.
12. Macht ein HPV-Test Sinn?
Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. In jedem Fall stellt die HPV-Infektion keine akute Gefährdung für die Gesundheit dar. Deshalb muss niemals „notfallmäßig“ der Test durchgeführt werden. Ob die Testung sinnvoll ist hängt von verschiedenen Faktoren ab und sollte individuell entschieden und mit Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt besprochen werden. Sinnvolle Gründe den Test durchführen zu lassen sind beispielsweise unklare abnorme Abstrichbefunde, der Verdacht auf Zellveränderungen (=„Dysplasien“) oder nach operativen Behandlungen am Gebärmutterhals.
Viele Daten deuten darauf hin, dass Frauen mit einem unauffälligen Pap-Test und einem negativen HPV-Test ein sehr geringes Risiko haben in den folgenden 2-3 Jahren an Zellveränderungen (=„Dysplasien“) zu erkranken. Möglicherweise ergibt sich auch hier zukünftig eine sinnvolle Anwendung des Tests als Vorsorgeuntersuchung.
13. Was muss ich tun, wenn bei mir eine Veränderung am Gebärmutterhals festgestellt wurde?
Es gibt unterschiedliche Grade von Veränderungen (=„Dysplasien“) am Gebärmutterhals. Sprechen Sie mit ihrer Frauenärztin bzw. ihrem Frauenarzt über die notwendigen Maßnahmen. Je nach Schwere der Veränderung, ist entweder eine Kontrolle oder eine weiterführende Untersuchung („Kolposkopie“) notwendig.
14. Was muss ich tun, wenn bei mir ein HPV high Risk Virus-Typ diagnostiziert wurde?
HPV-Infektionen werden sehr häufig nachgewiesen. Die Infektion verläuft unbemerkt und heilt in der Regel innerhalb von 12 bis 24 Monaten vollkommen aus. Nur bei wenigen Frauen entstehen Zellveränderungen (=„Dysplasien“), welche in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden müssen. Der Nachweis einer HPV-Infektion bei unauffälligem Pap-Test bedeutet nicht, dass bereits Zellveränderungen aufgetreten sind. Lediglich die Infektion mit dem HP-Virus ist dann nachgewiesen worden. Kürzere Abstrichkontrollen sind notwendig.
Ist allerdings gleichzeitig der Abstrich auffällig, sollte - je nach Befund - ggf. eine Kolposkopie durchgeführt werden.
15. Welche Risikofaktoren für eine Veränderung am Gebärmutterhals gibt es?
Folgende Faktoren begünstigen die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs:
16. Was bedeutet die Konisation?
Die Konisaton ist eine Operation, bei der ein kegelförmiger Anteil des Gebärmutterhalses entfernt wird. Folgende Gründe rechtfertigen diese Operation (=“Indikationen“):
- schwere abnorme Zellveränderungen (=„Dysplasien“) am Gebärmutterhals oder ein sehr frühes Stadium eines Gebärmutterhalskrebs
- unklare Fälle, bei denen es eine Diskrepanz zwischen dem zytologischen und histologischen Ergebnis gibt
- unklare Fälle nach erfolgter Kolposkopie
Die Operation kann in der Regel ambulant, d. h. ohne einen nächtlichen Krankenhausaufenthalt, durchgeführt werden. Das Risiko für - während oder unmittelbar nach dem Eingriff - auftretende Komplikationen ist sehr gering. Der Eingriff dauert ca. 10 Minuten und ist mit sehr wenig bis gar keinen Schmerzen verbunden. Seltene Langzeitkomplikationen können das Wiederauftreten abnormer Zellveränderungen (=„Dysplasien“) und Vernarbungen am Gebärmutterhals sein. Um das Risiko einer Frühgeburt nach Konisation so gering wie möglich zu halten, wird bei Frauen mit noch bestehendem Kinderwunsch eine „flache“ (=gewebsschonende) Konisation durchgeführt. Niemals sollte sofort eine Operation ohne vorherige Kolposkopie (=Lupenbetrachtung des Gebärmutterhalses) erfolgen.
Nach einer erfolgten Konisation kann die HPV-Impfung das Risiko für eine erneute Infektion deutlich senken.
17. Was kann ich nach einer Behandlung wegen einer Veränderung am Gebärmutterhals (Konisation) gegen eine erneute Infektion mit dem HP-Virus tun?
Wenn bei Ihnen eine Konisation durchgeführt wurde, sollten Sie sich im Anschluss an die Operation gegen eine erneute Infektion mit dem HPVirus impfen lassen. Die Impfung schützt vor einer Neuinfektion mit den häufigsten Virentypen. Die Impfung stellt allerdings keinen 100% Schutz vor einer neuen Infektion mit seltenen Virentypen dar. Deshalb sollten Sie darauf achten beim Geschlechtsverkehr Kondome zu benutzen. Auch ist eine Vorsorge beim Frauenarzt weiterhin notwendig.
Patientinnen in einer „stabilen“ Partnerschaft sollten zumindest bis zum Abschluss der Impfung darauf achten, dass ihr Partner beim Geschlechtsverkehr ein Kondom benutzt.
Die meisten Krankenkassen übernehmen mittlerweile die Kosten für die Impfung. Anträge zur Kostenübernahme finden Sie auch auf dieser Homepage unter „Praxisrelevantes aus Wissenschaft und Forschung“.
18. Für wen ist die HPV-Impfung sinnvoll?
Unabhängig vom Alter einer Frau, ist die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr sinnvoll, da man davon ausgehen kann, dass ein Kontakt mit dem HP-Virus noch nicht stattgefunden hat. Die HPVImpfung wird aktuell für Mädchen im Alter zw. 9-17 Jahren empfohlen. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Aber auch nach einer Konisation ist eine Impfung sinnvoll. Zukünftig werden weitere Daten zeigen, ob sogar einer Impfung bei Frauen, die bereits Geschlechtsverkehr hatten, sinnvoll ist.
Auch die Impfung von Knaben stellt einen sinnvollen Schutz vor der Verbreitung der HP-Viren dar.
19. Muss sich mein Partner auch einer Behandlung unterziehen, wenn ich Veränderungen am Gebärmutterhals habe?
Nein, muss er nicht. Der HP-Virus kann bei Männern (noch) nicht festgestellt werden. Daher kann auch keine Behandlung oder Kontrolle durchgeführt werden. Veränderungen am Penis, die zu einer bösartigen Erkrankungen führen, sind bei Männern extrem selten.
20. Merkt man Veränderungen am Gebärmutterhals?
Der HP-Virus ist für die Zellveränderungen (=„Dysplasien“) am Gebärmutterhals verantwortlich. Viele Jahre vergehen von dem Moment des ersten Kontakt mit dem Virus bis hin zu Zellveränderungen (=„Dysplasien“), die unter dem Mikroskop sichtbar sind. Die Infektion mit dem HP-Virus verläuft unbemerkt und verursacht auch keine Beschwerden. Daher ist es so wichtig an der Krebsvorsorge teilzunehmen.
21. Kann mein Mann herausfinden, ob er HPV infiziert ist?
Nein, derzeit existiert noch kein Test, der auch bei ihrem Partner den HP-Virus nachweist.
22. Wie kann sich mein Mann schützen?
Da der Virus durch genitalen Körperkontakt übertragen wird, ist der sicherste Schutz das Benutzen von Kondomen beim Geschlechtsverkehr.
23. Stecken mein Mann und ich uns immer wieder gegenseitig mit dem HP-Virus an?
Wenn einer der Partner HPV-assoziierte Läsionen aufweist, ist es wahrscheinlich, dass sich der andere Partner auch mit HPV infiziert hat, obgleich dies oftmals schwer nachzuweisen ist. Verschiedene Studien zeigen, dass eine "gemeinsame HPV-Infektion" keinen Ping-Pong-Effekt bewirkt. Der fortdauernde Kontakt mit dem gleichen Virus (gleicher HPV-Typ) scheint die Heilung von Läsionen nicht zu verzögern. Grund hierfür ist, dass die Heilung von Warzen oder zervikalen Erkrankungen hauptsächlich durch die eigene Immunabwehr gegen HPV erfolgt und nicht abhängig von dem fortdauernden Kontakt mit dem gleichen HPVTyp ist. Diese Information ist wichtig für Paare, um ihnen die Angst vor sexuellen Kontakten miteinander zu nehmen. Allerdings besteht bei einem Partnerwechsel ein Infektionsrisiko für den neuen Partner, wenn nicht alle Läsionen abgeheilt sind.
Konnten wir Ihre Fragen nicht beantworten? Schreiben Sie uns eine Mail an info@zydolab.de
Unser zytologisches Labor bietet unseren Kollegen Wissenswertes zu den Themen Zytologie und Differentialkolposkopie. Hierbei steht die Darstellung praxisrelevanter Themen im Vordergrund. Wir stellen ihnen interessante Materialien zur Verfügung, die eine nützliche Ergänzung ihrer täglichen Praxisarbeit darstellen sollen.
Wünschen Sie besondere Informationen oder benötigen Sie auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Broschüren – dann zögern Sie bitte nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Die folgenden Untersuchungsmethoden identifizieren Risikopatientinnen und werden in unserem zytologischen Labor eingesetzt:
(Bei Klick auf die Untersuchungsmethoden wird die Erklärung eingeblendet.)
1. PAP Test:
Der konventionelle Abstrich mit der Färbung nach Papanicolau bildet nach wie vor die Grundlage des Zervixkarzinomscreening. Dieses kostengünstige Verfahren ist allerdings anfällig für Fehler.
Daher stellen die folgenden Verfahren sinnvolle Ergänzungen zur Erkennung von Risikopatientinnen dar.
2. Dünnschichtzytologie:
Die gesetzliche Vorsorge sieht eine Abstrichentnahme mit dem gewöhnlichen Verfahren („PAP-Abstrich“) vor. In den letzten Jahren ist der Pap-Abstrich jedoch durch die Methode der Dünnschichtzytologie weiterentwickelt und dadurch erheblich verbessert worden. Hierbei werden Verunreinigungen und Zellüberlagerungen durch eine moderne computerassistierte Aufbereitung in einem standardisierten Prozess entfernt und ermöglichen so eine ungefähr doppelt so hohe Treffsicherheit bei der Entdeckung auffälliger und krankhafter Zellen. Auch weiterführende Untersuchungen (z. B. der HPV-Test) können jederzeit nachträglich aus dem Medium entnommen werden, ohne dass die Patientin dafür erneut untersucht werden muss.
3. HPV-Test:
Wir führen in unserem Labor eine PCR-Einzeltypenbestimmung durch. Der Test weist die jeweiligen Hoch-Risiko HPV-Typen nach (insbesondere 16,18,45) und entspricht den Kriterien nach Meijer et al. (2009), welche ein anspruchsvoller HPV-Test erfüllen sollte. Das Testergebnis liegt uns nach 60 Minuten vor.
4. L1 Kapsid Nachweis als Prognosemarker:
Im Verlauf der aktiven Virusvermehrung wird das L1-Kapsid gebildet (Hüllprotein). Es führt zur Stimulation des Immunsystems, welches dadurch den HPV-Virus gezielt angreifen kann. Der Nachweis des L1 Kapsid bei leichter oder mäßiger Dysplasie korreliert mit einer hohen Remissionswahrscheinlichkeit. Ist dagegen das virale Genom bereits in der menschlichen D N A integriert, werden keine viralen Proteine mehr gebildet und ein Fortschreiten der Dysplasie ist wahrscheinlich.
5. D N A Zytometrie zur Bestimmung der Schwere einer Dysplasie:
Bei dem Verfahren der D N A –Zytometrie wird die Zahl der vorhandenen Chromosomensätze in den Zellen (Ploidie) gemessen. Dieses objektive Verfahren nutzt die computergestützte digitale Bildanalyse zur Bestimmung der Dichte und Größe der Zellkerne. Der vermehrte Gehalt an Erbsubstanz (gesteigerte Proliferation) oder eine irreguläre Anzahl von Chromosomensätzen (Aneuploidie) korrelieren mit dem Grad der Dysplasie bzw. Malignität.
6. Doppelfärbung p16/Ki-67
"p16" ist ein den Zellzyklus hemmendes Protein. Bei dysplastisch veränderten Zellen wird dieses Protein überexprimiert. Da aber auch in normalen Zellen "p16" nachweisbar ist, muss eine zusätzliche Färbung für den Proliferationsmarker "Ki-67" erfolgen, damit eine entsprechend hohe Spezifität im Test erreicht wird. Nur wenn beide Marker in der Immunzytochemie positiv sind, ist das Vorliegen einer Dysplasie sehr wahrscheinlich.
7. Gyntect:
GynTect ist ein vielversprechender molekularbiologischer Test, der epigenetische Veränderungen der DNA nachweist. Diese Veränderungen treten überwiegend in der DNA von Krebszellen und deren Vorläuferzellen auf. Das Muster an epigenetischen Veränderungen ist typisch für die jeweilige Krebsart. Mit dem GynTect-Testverfahren wird die DNA-Methylierung spezifischer Genregionen nachgewiesen. Wenn mindestens drei der sechs Marker, die bei der Durchführung von GynTect nachgewiesen werden, in einer Patientenprobe auftreten, ist nach bisherigen wissenschaftlichen Ergebnissen die Wahrscheinlichkeit hoch, dass bei der Patientin ein Karzinom entsteht oder bereits vorliegt. Das angewandte PCRVerfahren lässt einen sehr sensitiven Nachweis der GynTect-Marker zu, so dass auch wenige veränderte Zellen bereits detektiert werden können und ein frühzeitiger Nachweis von Krebsvorstufen oder Karzinomen möglich ist.
Zurzeit ist dieser Test (noch) nicht kommerziell verfügbar. Durch unsere Kooperation mit der Oncgnostics GmbH (Jena), die diesen Test entwickelt hat, können wir dieses Verfahren aber für spezielle Fragestellungen nutzen.
MÜNCHENER NOMENKLATUR III
Seit dem 01.01.2015 gilt die neue Münchener Nomenklatur für die gynäkologische Zytodiagnostik der Zervix uteri. Aufgrund neuester Erkenntnisse zur Tumorbiologie des Zervixkarzinoms und dem erhöhten Anspruch an die Sensitivität des Untersuchungsverfahrens bei deutlichem Rückgang der Inzidenz der Erkrankung, wurde eine Überarbeitung der Nomenklatur durch die
Koordinationskonferenz für Zytologie („KoKoZyt“) durchgeführt.
Die wesentlichen Änderungen sind im Folgenden aufgeführt:
HPV-IMPFUNG
HPV-IMPFUNG NACH KONISATION
PATIENTINNENANFRAGE ZUR KOSTENÜBERNAHME DER HPV-IMPFUNG BEI PATIENTINNEN ÜBER 18
PATIENTINNENANFRAGE ZUR KOSTENERSTATTUNG DER HPV-IMPFUNG
MÜNCHENER NOMENKLATUR III